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Ausgangslage
Die Gemeindegliederzahlen sind in den vergangenen 20 Jahren um 25,17 % zurückgegangen. Nach den neuesten Berechnungen werden wir bis 2035 voraussichtlich noch ca. 400.000 Gemeindeglieder haben. Dies bedeutet einen Rückgang auf 63%, also 37% weniger.
In dieser Zeit (20 Jahre) hat sich der Gebäudebestand, der für die kirchengemeindliche Arbeit zur Verfügung steht, um ca. 7 % verringert. In erster Linie wurden Pfarrhäuser aufgegeben und einige Gemeindehäuser.
Auf Grund der sog. Freiburger Studie zur Kirchenmitgliederentwicklung wird prognostiziert, dass die Kirchensteuerentwicklung sich seitwärts bewegt, d.h. wir können nicht mit steigenden Einnahmen rechnen. Dadurch werden wir einen Kaufkraftverlust erleiden. Bis 2035 ist mit einem Kaufkraftverlust von ca. 23 % zu rechnen. Angesichts der derzeitigen Inflation wird er eher höher ausfallen.
Die EKD selbst hat sich das Ziel gesetzt bis zum Jahr 2030 ihre Ausgaben um 30 % zu reduzieren.
Die Landessynode hat sich im 20. November 2021 mit dem Beschluss „Klimaerhitzung abmildern und biologische Vielfalt erhalten“ verpflichtet, den CO2-Ausstoß deutlich zu verringern und dem Artensterben entgegenzutreten.
Die Landeskirche hat gleichwohl steigende Ausgaben in einigen Bereichen, hierzu zählen z.B. die zusätzlichen Aufwendungen für den Klimaschutz. Diese zusätzlichen Investitionen betreffen gerade auch Gebäude, die Digitalisierung und Versorgungsabsicherung, um nur einige wesentliche Punkte zu nennen.
Der Vergleich zu anderen Gliedkirchen zeigt, dass auch hier der Gebäudebestand in den Blick genommen wird. Die Badische Landeskirche hat einen Gebäudemasterplan auf den Weg gebracht; hier wird ebenfalls von mindestens einem Drittel gesprochen. Die Ev. Kirche in Hessen und Nassau nimmt besonders die 900 Gemeindehäuser in den Blick angesichts eines Gebäudebestandes von 4000 Gebäude.
Es gibt vielfache Gründe, den Gebäudebestand zu überprüfen, die Gebäudekosten sowie den CO2–Ausstoß zu reduzieren und so zu einem am tatsächlichen Bedarf orientierten, klimaverträglichen und finanzierbaren Gebäudebestand zu kommen.